Erika Schuster und Heidelinde Regestein haben sich vor ca. 15 Jahren bei einer gemeinsamen Bekannten das erste Mal getroffen. Zunächst entstand daraus noch nichts weiter. Dann begegneten sie sich wieder in der ZeitOase Torgau. In der ZeitOase treffen Menschen, die Begegnung suchen auf solche, die Freude daran haben, sich um andere zu kümmern. Durch die regelmäßigen Treffen in der Gruppe lernten sie sich besser kennen und stellten fest, dass sie ähnliche Interessen haben: Garten, Denk-Spiele und Lesen.
Nach dem Tod ihres Mannes lebte Frau Schuster allein. Sie wünschte sich mehr unter Leute zu kommen. Frau Regestein ist seit langem eine der ehrenamtlichen Zeit-Stifter:innen in der ZeitOase Torgau. Beim Engagement als Mentorin für andere spürt sie, wie ihr das selbst gut tut und ihr eigenes seelisches Wohlbefinden stärkt. Der Schritt zum Abschluss einer Patenschaftsvereinbarung war für beide dann irgendwann eine logische Konsequenz. In den Zeiten des Lockdown erwies sich die Patenschaft als wichtige Verbindung zur Außenwelt. Neben kleinen Besorgungen und Nachfragen entwickelte sich die wöchentliche Einladung ins Gartengrundstück von Heidi zum Höhepunkt im Wochenrhythmus. So konnten sie sich mit Abstand nahe sein, kamen raus aus den eigenen vier Wänden und beim Spielen und Kaffee trinken auf andere, gute Gedanken.
Heute sagen beide Frauen „Aus unserer Beziehung hat sich eine echte Freundschaft entwickelt.“ „Wir können über Gott und die Welt plaudern. Dieses Vertrauen und Verständnis füreinander erleben wir als Geschenk.“ Dass Patenschaften keine Einbahnstraße sind, dafür sind Erika und Heidi ein guter Beweis. „Geteilte Freude ist doppelte Freude und geteiltes Leid, ist halbes Leid“ fasst Frau Schuster zusammen. Und diese Verbundenheit wünschen sie sich noch für viele Jahre.