Friede, Freude, Eierkuchen… Eierlikör

20170707 ZOCux

Friede, Freude, Eierkuchen… Eierlikör, unter diesem Motto feierten wir ein wunderschönes Fest zum 10 jährigen Geburtstag der ZeitOase Cuxhaven und zeitgleich auch meinen 70.

Schon am Vortag waren etliche Zeit-Stifter:innen und der Stiftungsvorstand aus Magdeburg und Torgau angereist.

Mit Freude wurden gemeinsam letzte Vorbereitungen für das große Fest getroffen.

Alle hatten ihren Spaß beim Tische dekorieren, beim “Warmsingen“ oder beim Aufpusten von vielen bunten Luftballons (viele davon knallten schon beim Ausblasen). Das probieren des selbstgemachten Eierlikörs wurde natürlich auch nicht ausgelassen.

Am folgenden Nachmittag war es dann endlich so weit.

Wie erwartet, kamen einige der Cuxhavener Dank-Stifter lange vor Beginn des offiziellen Festbeginns. Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn es nicht so gewesen wäre, denn auch bei unseren ZeitOasen Treffen, die offiziell erst um 14:30 Uhr anfangen, stehen die ersten schon um 13:45 Uhr auf der Matte. So kennt man es wohl überall von der älteren Generation.

Langsam füllte sich der Saal, so dass dann fast 90 Personen beisammen waren. Pünktlich um 15:30 Uhr begann die „Schlacht am Kuchenbuffet“. Den leckeren Kuchen hatten zum größten Teil meine Freundinnen gebacken.

Nun folgten liebevolle Reden und Glückwünsche von der Stiftung, der Weserpflege und meiner Familie.

So viel Lob und Wertschätzung meines Wirkens in den letzten 10 Jahren und überhaupt in meinem Leben beschämte mich ein wenig.

Was habe ich denn eigentlich getan, außer ein offenes Ohr, ein weites Herz und helfende Hände für die Menschen einzubringen, die mir am Herzen liegen und diejenigen, die zu uns in die ZeitOase kommen? Ohne meine unermüdlichen Zeit-Stifterinnen und die tolle Unterstützung der Stiftung hätte ich es nie schaffen können, so einen lebendigen Ort der Begegnung zu schaffen.

Viele Geschenke, sowohl für die ZeitOase als auch für mich persönlich, gab es dann auch noch.

Nur noch für dieses Jahr möchte und kann ich „Kapitän des Schiffes ZeitOase“ sein. Die 10 Jahre waren eine Zeit, die ich niemals missen möchte, aber nun, mit 70, wird es Zeit, die „Kapitänsmütze“ weiter zu reichen. Auch das geschah symbolisch auf dieser Feier. Sören Pols, Geschäftsführer des Weserpflegedienstes, hat sie an diesem Tag übernommen und trägt Sorge dafür, dass das Schiff auch nächstes Jahr seine Fahrt fortsetzen wird.

Musik lag auch in der Luft – unermüdlich, und sichtbar mit viel Freude daran, saß Regina Lorek am Klavier, spielte Norbert Diehl auf seiner Geige oder auch mal Mundharmonika und nicht zu vergessen auch Peter mit seiner Gitarre und der wohlklingenden Stimme.

Ich gebe zu, bei „Ein bisschen Frieden“ konnte ich die Tränen der Rührung und des Glücks nicht zurückhalten - und damit war ich, glaube ich, nicht allein.

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ also wurde auch noch ein buntes Buffet, auf dem natürlich das Maritime nicht fehlen durfte, gereicht. So mancher Sekt und Eierlikör wurde konsumiert und alle schienen bester Stimmung zu sein.

„Ein Tänzchen in Ehren, kann niemand verwehren“ - nicht einmal Pfarrer Peter Bogdan…. Auch er drehte sich zur Musik im Tanze.

Ich war dabei meist nur Beobachterin, denn leider konnte ich mich nur mit Gehhilfen bewegen. Mit diesem beobachtenden Blick sah ich Wunderbares: eine bunte Gesellschaft, Jung und Alt und Multi Kulti – alle in Freuden und Frieden vereint auf der Tanzfläche!

Zu später Stunde, als es dann doch einige Gäste schon nach Hause verschlagen hatte, traute ich mich dann noch ans Mikro und sang ein umgetextetes „Yesterday“. Da heißt es in der letzten Strophe:

Gestern noch, war ich jung und heute bin ich alt
Doch mein Leben ist auch heut nicht kalt
Mit euch da bin ich gerne alt
Mm mm mm mm

Die Zusammenfassung einer guten Freundin beim Abschied an diesem Abend lautete:

„Ich bin ganz beseelt von diesen letzten Stunden, so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Auch das hat mich sehr glücklich gemacht.

Während meines darauffolgenden Krankenhaus- und REHA-Aufenthaltes konnte ich von diesen wunderbaren Erinnerungen zehren.

Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass ich noch einmal ein solches besonderes Fest erleben werde.

An dieser Stelle sag ich von Herzen DANKE

Danke an alle für alles:
für die wunderbaren Jahre und dieses tolle Fest!

Cornelia Walther

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