AlterssimulationJetzt können sich Joshua und Noah vorstellen, wie beschwerlich vieles durch altersbedingte Einschränkungen sein kann. Die beiden Praktikanten der Cuxhavener ZeitOase konnten mittels eines Alterssimulationsanzuges sich in wenigen Minuten von jungen 16 Jahren in den Körper eines Hochbetagten einfühlen. Der Anzug machte sie nicht nur 25 kg schwerer, sondern ist zusätzlich mit Gewichtsmanschetten an Fuß- und Handgelenken, Halskrause, Kniemanschetten und einer schweren Weste versehen. Zur alterssimulierenden Ausstattung gehören außerdem:

  • Schuhe, die Gangunsicherheit simulieren,
  • Handschuhe, die auch die Feinmotorik der Hände beeinflussen
  • Ohrenschützern, die das hören erschweren,
  • verschiedenen Brillen, die das Sehvermögen verändern.

Und dann ging es los:

  • Treppensteigen, sonst kein Problem für die Jungs – jetzt hätten sie am liebsten schon vom Erdgeschoss bis zur 1 Etage den Fahrstuhl benutzt.
  • Laufen – ohne Rollator oftmals kaum möglich.
  • Etwas von hoch oben aus dem Schrank holen, Wäsche aufhängen – die alltäglichsten Verrichtungen werden so im wahrsten Wortsinn viel schwerer.
  • Nach dem Sitzen wieder aus dem Sessel aufstehen – dass das so schwer sein kann.
  • Lesen? Alles ist viel zu klein geschrieben. Kein Wunder dass alte Menschen oft eine Lupe brauchen oder sich vorlesen lassen.
  • Ah, darum hört Oma oftmals das Telefon oder die Klingel nicht und deshalb hat sie ihren Fernseher immer so laut an.

Nach dieser Erfahrung haben die beiden fitten Jugendlichen nun einen Eindruck von den Hürden, die viele alte Menschen im Alltag zu bewältigen haben. Sie haben nun noch mehr Verständnis und werden sicher den Senior:innen gegenüber noch hilfsbereiter agieren als zuvor. Jetzt konnten sie ja am eigenen Leibe spüren, wie das sich anfühlen kann!

Beide waren sichtlich erleichtert, als sie nach Ablegen des Anzuges wieder jung, beweglich und im wahrsten Sinne des Wortes unbeschwert waren.

Was wir außerdem durch diese Aktion lernten: Ein funktionierendes Netzwerk macht vieles möglich. Über den Verein „Wege aus der Einsamkeit“ in Hamburg – durch den wir vor einigen Jahren mit einem Preis für „Zuhause hat Zukunft“ ausgezeichnet wurden, entstand der Kontakt zu „Kulturisten Hoch 2“. Unser Dank gilt dem Verein. Sie liehen uns das Equipment für diese interessanten Erfahrungen aus. Transportiert von Hamburg nach Cuxhaven hat den Anzug namens „GERT“ – schließlich der Freund einer Freundin namens Holger. Danke auch dafür.

Auch hier gilt „Gemeinsam sind wir stark!“

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