Was braucht man für eine Bootsfahrt? In der Packliste stehen an erster Stelle Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Sonnenschutzcreme. Dies hatten die 34 Damen und Herren der Zeit-Stifter-Gruppen aus Cuxhaven, Torgau und Magdeburg voll im Blick und im Gepäck, als sie am Sonntag, den 23. Juni 2024 an Bord gingen, um in See zu stechen. Eine frische Brise um die Nasen, einen heißen Kaffee oder einen kühlen „Küstennebel“ vom Vorstand Norbert Diehl serviert, ein heiterer Sommerhimmel über uns – besser hätte es nicht sein können.
Die Fahrt zu den Seehundbänken war sehr kurzweilig. Mit gebührendem Abstand und in beinahe andächtiger Ruhe durften wir die Tiere dabei beobachten, wie sie den Sonntagvormittagsonnenschein im Nordseesand genießen zur Freude aller jüngeren und älteren Passagieren auf dem Schiff.
Der hohe Norden Deutschlands zeigte sich von seiner besten Seite in diesen 2 Stunden unserer Tour. Zu den Sehenswürdigkeiten Cuxhavens gab uns der Kapitän interessante und wissenswerte Erklärungen.
Und noch eines möchte ich hinzufügen. Aus Anlass des 10jährigen Bestehens der ZeitOase waren wir nach Cuxhaven gereist. Wir haben uns an die Zeit der Entstehung erinnert, wir dachten zurück an so manches Treffen in den zehn Jahren. Nun hatten wir die Gelegenheit, ein wunderbares Fest im Kolpinghaus Sella Maris zu feiern.
„Alle in einem Boot“ – das war sichtbar, das war spürbar. Unsere Seefahrt war viel mehr als nur ein touristisches Highlight. Wir spürten unsere Zusammengehörigkeit und unser gemeinsames Unterwegssein, um die Welt direkt um uns herum freundlicher zu gestalten. M. Diehl
Hier können Sie einen kleinen Einblick in die Arbeit unserer ZeitOasen gewinnen.
In einem Boot
- Kategorie: Aktuelles Magdeburg
Ein Ausflug ins "Lustschloss"
- Kategorie: Aktuelles Torgau
Ein Ausflug in eine landschaftlich reizvolle Gegend
Das Ziel unseres diesjährigen Ausfluges war ein Jagd- und Lustschloss, gelegen in dem kleinen idyllischen Ort Martinskirchen. Trotz hochsommerlichen Temperaturen konnten wir einen wunderschönen Nachmittag erleben. An einem lauschigen Platz war die Kaffeetafel vorbereitet, gedeckt mit den verschiedensten Sammeltassen aus alten Zeiten. Das allein weckte schon viele Erinnerungen und große Freude. Die „Schlossherrin“ Frau Mägel führte uns durch das Schloss. Zur großen Überraschung gab es darin eine brillante Puppenausstellung. 450 Puppen der verschiedensten Arten, Größen und Herkunftsländer – einfach toll und sehenswert!
Auf die Frage: „Was war das Besondere an diesem Tag?“ kamen viele schöne Rückmeldungen von allen Dank- und Zeit-Stifter: innen. Lesen wir selbst:
Die gute Gemeinschaft, das fürsorgliche Miteinander
Die Gastfreundschaft, der herzliche Empfang, die liebevoll gedeckte Kaffeetafel
Die Naturbelassenheit und gepflegte Anlage des Schlossparks
Die Puppenausstellung
Das „Lustschloss“ hat seinem Name alle Ehre gemacht, denn auch wir durften Freude, Lust und gute Stimmung erleben. Herzlichen Dank!
Sind Sie so alt wie Ihre Gefäße?
- Kategorie: Aktuelles Torgau
„Wenn es mal eng wird!“ oder „Sind Sie so alt wie Ihre Gefäße?“
Ein großes Thema, welches viele Menschen, besonders mit zunehmendem Alter bewegt. Was versteht man unter der pAVK? Im Volksmund wird gern von der „Schaufenster - Krankheit“ gesprochen. Aber was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Wie kann ich dem vorbeugen und welche Diagnosemöglichkeiten und Therapien gibt es? Die Unwissenheit über Symptome dieser Gefäßerkrankung können dazu auch noch Ängste schüren. Dass man auch ganz anders an dieses Thema herangehen kann, durften wir vor kurzem in der ZeitOase erleben. Chefarzt Dr. Maiwald referierte sehr kurzweilig und äußerst interessant zu diesem Thema. Der Vortrag war für jeden sehr verständig und bereichernd. Durch seine natürliche und freundliche Art, nahm er allen die Angst vor dem „weißen Kittel“.
Das Bildmaterial und die Fachbegriffe wurden genau erklärt und unsere Fragen wurden bis ins Detail erläutert. Wir durften sogar das passende „Handwerkszeug“ mit unseren Händen berühren, so z.B. einen Stent oder einen „Ballon–Katheter“.
Manch einer stellte sich die Frage, ob auch er oder sie an einer Durchblutungsstörung leide. Als „Sahne Häubchen“ gab es an diesem Nachmittag noch etwas ganz Besonderes. Schwester Kathrin nahm Messungen vor, dessen Ergebnis eine Antwort auf diese Frage geben konnte. Wie groß die Erleichterung bei vielen darüber war, konnte man deutlich in deren Gesichtern ablesen. Ein tolles „Geschenk“! Herzlichen Dank an Dr. Maiwald und Schwester Kathrin für ihre Zeit, ihr Wissen und diesen interessanten Nachmittag!
Ein Stück vom Himmel
- Kategorie: Aktuelles Magdeburg
„Ein Stück vom Himmel“ – Das wollten wir nicht nur besingen am 9. Mai, dem Himmelfahrtstag 2024. Wir wollten uns wie in jedem Jahr darauf besinnen, dass wir den Himmel nicht in atmosphärischen Höhen und Weiten zu suchen haben. Er ist hier, mitten unter den Menschen, mitten in unserer Gemeinschaft.
Wenn wir auf einander achten, wenn wir Freundschaften leben trotz verschiedener Herkunft und Religion, wenn wir uns selbstverständlich um einen Tisch versammeln, den ältere und jüngere Menschen gemeinsam gedeckt haben, dann gibt es mehr als nur die Ahnung von Frieden und Zufriedenheit. Dann können wir frohen Herzens die Liedzeile von Herbert Grönemeyer mitsingen oder zumindest mitsummen:
„ … wir sitzen alle in einem Boot
hier ist dein Heim
dies ist dein Ziel …
es sind die Geschichten
sie einen diese Welt
Nöte, Legenden, Schicksale, Leben und Tod
glückliche Enden, Lust und Trost
ein Stück vom Himmel …“
Ja, wir haben ihn gespürt an diesem sonnigen Tag, während des Gottesdienstes in der Kreuzkapelle und danach mitten im grünen Garten neben der ZeitOase. M. Diehl
Uns schickt der Himmel
- Kategorie: Aktuelles Magdeburg
Vom 18. bis 21. April 2024 fand nach 2013 und 2019 zum dritten Mal die 72-Stunden-Aktion statt, eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In ganz Deutschland und darüber hinaus in 15 weiteren Ländern werden dabei in 72 Stunden Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen.“
80.000 Mitwirkende innerhalb von 2.700 Gruppen haben in drei Tagen über 170.000 Menschen erreicht.
Das ist für uns nicht wirklich in der ganzen Reichweite zu überschauen. Aber ganz konkret bedeutet es für unsere kleine Zeitoasengruppe, dass auch wir einige Stunden Mitwirkende und Beschenkte waren.
Um ihr Engagement für eine solidarische Gesellschaft zu beweisen, machten sich am 19. April 4 Jugendliche von Sankt Sebastian mit Gemeindereferent Stefan Zeiler auf einen im wahrsten Sinne des Wortes generationenübergreifenden Weg. Sie begleiteten einige Bewohnerinnen des Bischof-Weskamm-Hauses zur ZeitOase und verbrachten dort einen Nachmittag zusammen. Kaffeetrinken, Bingospielen, Frühlingsliedersingen – das hört sich vielleicht nicht so ganz jugendgemäß an. Aber zum wiederholten Male machten wir alle, die jungendlichen und auch die höherbetagten Menschen die beglückende Erfahrung von Geben und Nehmen, von einem selbstverständlichen Miteinander ohne Begegnungsängste.
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, unterstützt die BDKJ-Sozialaktion als Schirmpatin: „Die 72-Stunden-Aktion macht sichtbar, was Millionen von Menschen in ihrer Freizeit tun: Sie engagieren sich ehrenamtlich. Ein herzlicher Dank an all die jungen Menschen für ihren Einsatz – und das nicht nur 72 Stunden lang, sondern jeden Tag aufs Neue. Mit eurem Engagement stärkt ihr den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und tragt dazu bei, unsere Welt ein Stück besser zu machen“.
Diesen Worten schließe ich mich im Namen aller Teilnehmenden an diesem besonderen Freitagstreffen mit aufrichtigem Herzen an. M. Diehl
Ernte im Frühling
- Kategorie: Aktuelles Magdeburg
Gerade eben schien noch die Frühlingssonne in den Garten. Ich erfreue mich wie jeden Tag an dem prallen Grün und staune, dass der Kirschbaum bereits seine Blütenpracht verliert, damit die Früchte wachsen und reifen können. Zehn Minuten später. Ich sitze am Schreibtisch und sehe auf den gleichen Baum, der mir eben noch ein Hoffnungszeichen war und Vorfreude auf eine gute Ernte machte. Es stürmt und hagelt. Wo eben noch die Sonne strahlte, ist der Himmel grau und verhangen.
Und es geschieht mitten in diesen Frühlingstagen, dass ich nicht nur in der Natur den Wechsel von Werden und Vergehen beobachte, sondern dass ich dieses Wandeln auf mein Lebensumfeld beziehe.
Seit vielen Jahren begleite ich und begleiten mich Menschen im ZeitOasenalltag. Ganz sicher übertreibe ich nicht, wenn ich von familiären Strukturen erzähle. Im Laufe der Jahre sind mir viele Menschen vertraut geworden. Sie gehörten wie selbstverständlich an Montagen, Mittwochen, Freitagen bei unseren Treffen in der ZeitOase, in der Kreuzkapelle oder bei Ausflügen mit dazu.
„Wahre Freundschaft soll nicht wanken, wenn sie gleich entfernet ist,
lebet fort auch in Gedanken und der Treue nicht vergisst.
Keine Ader soll mir schlagen, wo ich nicht an dich gedacht,
ich will Sorge für dich tragen bis zur späten Mitternacht.
Wenn der Mühlstein träget Reben und daraus fliesst kühler Wein,
wenn der Tod mir nimmt das Leben, hör ich auf, getreu zu sein.“
Dieses alte Volkslied singen wir oft. Es zählte zu Maria Heins Lieblingsliedern. Und sie selbst hat uns auf der Mundharmonika dabei begleitet.
Bei unseren Spielnachmittagen gab es kaum jemanden, der so von Herzen und engagiert „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt hat wie Burkhard Koch. Diese Spiel-Zeiten waren für ihn sozusagen heilig. Und auch die Abgabe des Lottoscheins 1x im Monat für ihn war ein Höhepunkt in seinem Alltag.
Maria Hein und Burkhard Koch verstarben in der Osterwoche 2024. Ihre festen oder besser gesagt liebgewordenen Plätze in unserer Gemeinschaft haben sie verlassen. Sie hinterlassen aber Spuren in uns. Ich darf sicher im Namen aller Zeit-und Dank-Stifter:innen zum Ausdruck bringen, dass wir traurig sind. Aber wir werden weiterleben mit einem Schatz von schönen Augenblicken und Erlebnissen, die wir in unseren Herzen gespeichert haben.
Wir hören immer noch Marias Melodien auf der Mundharmonika, wir hören Burkhards Bravo-Rufe beim Spielen oder sein kräftiges Happy Birthday, wenn wir jemandem gratulierten. Wir gehen in Gedanken öfter noch mit ihnen den gewohnten Weg über die Harsdorfer Straße bei Wind und Wetter. Wir bleiben zuversichtlich und dankbar, so wie es diese beiden besonderen Menschen uns vorgelebt haben. M.Diehl