Beim Betrachten der Blumenwiese vor der ZeitOase in den ersten Novembertagen fiel mir ein, dass wir im Frühjahr gemeinsam Samen verstreut haben. Wir taten es nicht allein um der Blütenpracht wegen. Wir streuten symbolhaft eine Saat aus in unseren ganz persönlichen Anliegen und mit dem Wunsch, unsere unmittelbare Umwelt schöner und bunter zu machen.
In der Woche vor dem ersten Advent, am 23. November nahmen wir nach üblichem Brauch grüne Zweige in die Hände, um sie in ein Adventsgesteck zu binden – wieder bestückt mit Hoffnungsgedanken und außerdem mit Friedenssternen, die hell leuchten sollen. M.Diehl
Novembergedanken
Rückblick auf Sommer und Herbst in der ZeitOase
Die Zeit vergeht im Sauseschritt. Empfindet man das mit zunehmendem Alter nur so oder liegt es einfach an der schnelllebigen Zeit? Bald ist Advent und wir blicken zurück auf den ZeitOasen-Sommer. Viele schöne Begegnungen: sich auch wieder umarmen, lachen, singen, spielen. Gemeinschaft genießen.
Zeit-Stifter:innen, die mit Freude agierten, um den Dank-Stifter:innen schöne Stunden zu bereiten - unter anderem auch kulinarisch. Sie verwöhnen mit selbst gebackenem duftendem Erdbeerkuchen. Oder auch mit Fisch, der draußen Fisch für die Montagsgruppe gebraten wird.
Aber auch gemeinsam Sorgen tragen um eine schwer erkrankte Zeit-Stifterin. Sorge auch um mich selber und wie geht’s dann mit der ZeitOase weiter. Nach einem Sturz brauche ich ein neues Schultergelenk. Dann kam auch schon der Herbst.
Unserer Jeannine geht es zum Glück wieder besser – sie ist schon wieder in der ZeitOase aktiv. Mich haben die Zeit-Stifterinnen während meiner Abwesenheit vertreten - mit viel Spaß dabei. Auch ich bin schon wieder aktiv – obwohl ich noch nicht sagen kann „Das mach ich doch mit links“.
Dann gab es im Oktober einen Corona-Ausbruch in der ZeitOase und damit verbunden Sorge um die Erkrankten. Es bedeutete auch: 14 Tage Pause für unsere Begegnungen, bis fast alle wieder negativ waren.
Wir sind traurig, dass unsere älteste Dank-Stifterin Brigitte verstorben ist. Ihr waren unsere Treffen so wichtig, dass sie, in Absprache mit ihren Kindern, die Gefahr einer Ansteckung in Kauf nahm. Durch ihre sowieso angegriffene Gesundheit hat sie die Corona-Infektion leider nicht überstanden. Wir sind dankbar, dass sie ein Teil unserer Gemeinschaft war und dass sie ohne langes Leiden zuhause im Beisein der Kinder einschlafen konnte - so wie sie es sich gewünscht hatte.
Unsere Ursel liegt leider noch auf der Corona-Station im Krankenhaus. Wir hoffen, dass wir sie bald besuchen dürfen und sie gesund wird.
Auch diese traurigen, emotionalen Momente gehören zu unserem ZeitOasen-Leben. Aber wir können darüber sprechen und gemeinsam trägt es sich leichter.
Cornelia Walther, ZeitOase Cuxhaven
Goldrandmonat
Dem Oktober sagt man nach, dass er goldene Tage besitze.
Stimmt genau! Als Beweis habe ich einige Impressionen eines besonderen Stiftungsmonates:
Vormittagssonne strahlte am 7. Oktober in die Kreuzkapelle während des Erntedankgottesdienstes.
Nachmittagssonne erwärmte die ZeitOase am 12. Oktober während des Anzapfens eines Bierfässchens. Es herrschte noch Biergartenwetter.
Wir tauschten uns beim Stiftungsnachmittag am 24. Oktober darüber aus, wann wir persönlich Tage mit einem Goldrand versehen können.
Lassen Sie sich dazu einladen, auch darüber nachzudenken, was Ihren Alltag in den letzten Wochen froher und heller gemacht hat. Ob Sie manchen Goldstrahl erst rückblickend entdecken? M. Diehl
Fest des Lebens
Das war ein großes Fest der Lebensfreude und der Zusammengehörigkeit am Abend des 24. September 2002, welches elf Personen unserer Stiftungsgruppe mit rund 1000 anderen Zuschauer:innen auf der Seebühne des Magdeburger Elbauenparks feierten. Eingeladen hatte die Caritas aus Anlass ihres 125. Geburtstages zu einem Musiktheaterstück unter dem Motto: „Behindert – eine Geschichte vom Suchen und Finden“. In 90 sehr lebendigen Minuten zogen uns in die Frauen und Männer aus verschiedenen Einrichtungen der Caritas ganz in ihren Bann mit Melodien, Texten und Rhythmen. Sie drückten aus, wie gut geht es uns, wenn wir auf einander achten, wenn wir uns helfen und das Leben mit all seinen Herausforderungen miteinander teilen!
„Du Ihr – Ich Wir – Leben hier“. Voller Begeisterung haben wir mitgesungen und die Gesten mitgemacht, die wir längst verinnerlicht haben. Danke allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben. M. Diehl
Freie Fahrt im August 2022
Viele Menschen waren im vergangenen Sommer drei Monate lang zu einem besonderen Fahrpreis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland unterwegs.
Das sogenannte 9-Euro-Ticket nutzten sie, um an Orte zu gelangen, die sie längst einmal sehen wollten oder um Menschen zu besuchen, die weiter entfernt wohnen.
Unsere ZeitOasen-Nachmittage könnten ohne das Engagement ehrenamtlicher Helfer:innen nicht stattfinden. Sie spenden ihre Zeit. Einige von ihnen legen einen weiten Weg durch die Stadt zurück, um zu uns in die Harsdorfer Straße zu kommen.
Die Zeit-Stifterinnen Barbara Litzelmann, Mouluda Ismail und Bärbel Helm haben sich sehr gefreut, als ich ihnen am Beginn des Monats August 2022 jeweils ein solch begehrtes Ticket überreichen durfte. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe verschenkten die Fahrscheine und setzten damit ein sehr schönes Zeichen der Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit.
Im Namen der Empfängerinnen und darüber hinaus im Namen der gesamten Stiftungsgruppe bedanke ich mich herzlich bei den Verkehrsbetrieben unserer Stadt. Die Freude über dieses Geschenk war sichtbar und spürbar. M.Diehl
Ausflug in das Burgcafe zu Lampertswalde
Speisen wie Könige, Flanieren wie ein Burgfräulein und Genießen wie Sonnenanbeter
Trotz des warmen Wetters unternahmen wir auch in diesem Jahr den lang ersehnten Ausflug. Er führte uns in das Burgcafe zu Lampertswalde. Ein wunderbares Stückchen Erde! Natur pur! Der Park mit seinen uralten Platanen, welche uns einen angenehmen Sonnenschutz boten, die kleine Seenlandschaft mit den Wasservögeln und dem schönen weißen Schwanenpaar, einfach entzückend. Die Führung durch den Park und die kleine Kirche, welche uns gedanklich in vergangene Jahrhunderte versetzte, war sehr kurzweilig und interessant. Die Jakobsmuschel an der Wand verriet uns, dass der Jakobsweg genau hier durch Lampertswalde führt. So durften wir auch das Pilgerzimmer in Augenschein nehmen. Ein schöner Tag mit Köstlichkeiten, Frohsinn, guten Gesprächen, neuen Bekanntschaften und frohem Lachen. Einfach - Lebensfreude pur!