Wasser und Regen gibt es in unseren Erinnerungen und in der Gegenwart mal zu wenig und mal zu viel. Wasser umgibt uns in unserem Alltag und fließt und plätschert neben uns auf den Spaziergängen in Bächen und Rinnsalen durch unsere schöne Natur in und um Zappendorf. Mit Geschichten und Liedern rund ums Wasser und unsere Bäche Salza und Laweke und den Fluss Saale machten wir einen Ausflug, bei dem die Dank- und Zeitstifter u.a. die „Liebe an der Fischtreppe“ kennenlernten und gemeinsam beim Pfänderspiel lachten.
Wasser um uns in Salza, Saale und Laweke
Fische, Schiffe, Lieder von Cuxhaven bis Hawai und schöne Begegnungen!
An einem Donnerstag im „Goldenen Oktober“ machten sich 40 Zeit- und Dank-Stifter:innen mit dem Bus auf den Weg durchs Wurster Land nach Bremerhaven. Dort wollten wir die Bewohner des Weser Wohnparks am Neumarkt besuchen. Die Verbindung dorthin besteht, weil die ZeitOase im Weser Wohnpark in Cuxhaven ihre Heimat hat.
In Wremen, in einem Restaurant direkt am Deich, kehrte man zur Mittagspause ein. Bevor leckerer Fisch serviert wurde, stand aber erst einmal „Singen für ein Geburtstagskind“ auf dem Plan. Unsere Zeit-Stifterin Anke hatte Geburtstag. Mit so vielen Freunden hatte sie noch nie ihren Geburtstag verbracht! Wir überreichten ihr 2 Engel. Die sollen über sie wachen und ihr zugleich zeigen, dass sie als Zeit-Stifterin für viele auch so etwas wie ein Engel ist. Nach dem Essen ein kleiner Spaziergang. Wer konnte, stieg einmal den Deich hoch, um auf den Hafen und das Wasser sehen zu können.
Weiter ging es durchs Land Wursten und den Hafen von Bremerhaven. Besonders für unsere Herren ein Erlebnis und auch viele Erinnerungen – obwohl sich so viel verändert hat. Die Schiffe immer größer, die Kräne immer mehr, die Werften immer weniger, die immer größer werdenden Massen an Autos, Landmaschinen, Containern zum Verschiffen – nichts ist mehr wie früher mal.
Schließlich kamen wir am Weser Wohnpark am Neumarkt in Bremerhaven an. Schon draußen wurden wir nett empfangen und ins wunderschöne Haus geleitet. Wir kamen in einen schönen Tagesraum. Ein heller großer Raum, mit einer daran anschließenden tollen Dachterrasse bot Platz für uns alle. Hier wären die Räumlichkeiten wie geschaffen dafür, um auch eine ZeitOase zu beherbergen und dort vielen Menschen einen Ort der Begegnung zu schaffen – mit Gemeinsamkeit, Singen, Lachen und Füreinander-da-sein so wie es in unseren ZeitOasen gelebt wird. Ach wäre das schön….
Dort warteten an gedeckten Kaffeetischen schon die Bewohner:innen und Betreuer:innen auf uns. Sowohl die Bremerhavener als auch wir hatten gebacken und so war die Kuchenauswahl recht üppig. „Aber bitte mit Sahne“ kam uns da in den Sinn… Wir stellten unsere ZeitOase vor und natürlich erklang auch unser Stiftungslied – mit der Strophe „Wenn aus Fremden Freunde werden, ist das wunderbar.“ Bei netten Gesprächen mit den Bewohnern des Hauses verging die Kaffeestunde wie im Fluge. Danach unternahmen wir alle gemeinsam eine musikalische Reise von Cuxhaven bis Hawai – so viel gesungen wurde in den Räumen dort wohl noch nicht oft. Unsere Gastgeber staunten und schmunzelten und einige sangen kräftig mit.
Einem 97 jährigem Bewohner gefiel vor allem „Auf der Reeperbahn“ so gut. Den Text kennt er immer noch auswendig und meinte, dass es früher dort wirklich genauso zuging wie in dem Lied. Daran erinnert er sich noch ganz genau. Unsere Dank-Stifter:innen hatten auch noch die Möglichkeit sich hübschen handgearbeiteten Schmuck und andere Kleinigkeiten anzusehen, den eine Dame präsentierte.
Natürlich wurde nicht nur geguckt – sondern es wechselten auch einige Stücke den Besitzer bzw. die Besitzerin. „Wenn ich schon mal raus komme und die Gelegenheit habe so etwas Besonderes zu kaufen“ so eine unserer Dank-Stifterinnen „da hab ich doch mal ein schönes Geschenk“.
Als dann der Sekt alle war, und der Nachmittag auch zur Neige ging, hieß es Abschied nehmen. Allen Dank-Stifter:innen wurden von den Zeit-Stifterinnen wieder in den Bus geholfen, darauf geachtet, dass auch alle angeschnallt waren und mit Winken ging es gen Heimat. Punkt 18.00 Uhr kamen alle Cuxhavener müde aber zufrieden zuhause an. Um auch den Abschluss mit einem Lied zu sagen „ Ein schöner Tag zu Ende geht“.
Indes wurde es im Weser Wohnpark am Neumarkt in Bremerhaven nun wieder recht still. Sicher werden einige der Bewohner gerne unserer Einladung, uns doch auch einmal zu besuchen, gerne folgen.
„Wann gehen wir wieder auf Tour? “ so die Frage einiger unserer ganz unternehmungslustigen Dank-Stifter:innen. Am liebsten würden sie alle paar Wochen so einen Ausflug unternehmen. Na, da werden sich aber nun alle gedulden müssen – bis zum Mai/Juni … „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ ☺
Bilder der Dankbarkeit zum Erntedankfest
In fast sechs Jahren ZeitOase Salzatal sind viele, viele Bilder von unseren Dankstifter:innenn entstan-den: Fotos bei Aktivitäten, beim gemeinsamen Tun und Feiern. Es gibt aber auch viele Bilder, die nachdenklich stimmen. Manche Dankstifter:innen fehlen in unserem jetzigen Kreis oder ihre Blicke und Gesten sind so voller Dankbarkeit und Freude, dass sie für uns Zeitstifter:innen Grund genug waren, die „Bilder der Dankbarkeit“ in den Mittelpunkt unseres diesjährigen Erntedankfestes zu stellen. Und die Freude war groß! Alle staunten, tauschten Erinnerungen an Stiftungsnachmittage aus und waren stolz auf ihre ZeitOase und die schöne Gemeinschaft.
Herbst und Erntedank im bunten ZeitOasen-Leben
Zu Anfang kamen fast ausschließlich Dank-Stifterinnen in unsere ZeitOase. So nach und nach kamen dann auch die Herren. Inzwischen nehmen nun schon 10 Männer an unseren Begegnungen teil. So wird die große Familie immer vielfältiger. Alle klönen, spielen und genießen das „Miteinander“. Da werden auch mal kleine Haushaltstipps ausgetauscht, um die „Männerwirtschaft“ ein wenig zu erleichtern. Manchmal bringt auch jemand „Behördenkram“ mit, weil er oder sie nicht damit klar kommen. Entweder man kann das Problem dann in der ZeitOase regeln oder zumindest an entsprechende beratende Stellen vermitteln. Bücher und Zeitschriften werden ausgetauscht und Fahrgemeinschaften und Telefonketten gebildet. Wenn z.B. Anne nicht kommt, hat sie Fritz informiert – damit man sich in der ZeitOase nicht sorgt. Und damit wir wissen, ob wir mit der ZeitOasen-Familievirgendwie helfen können - insbesondere wenn keine Hilfe aus der eigenen Verwandtschaft vor Ort ist. Alle genießen es, wenn es montags an den Mittagstisch oder donnerstags an die Kaffeetafel geht. Da wird geschnuppert und geraten, was es wohl geben wird. „Hier schmeckt es mir genauso gut wie früher bei meiner Frau“ so lobte ein Dank-Stifter die Köchinnen und Bäckerinnen. "Sowieso, an so einem großen Tisch ist es einfach schöner als allein.“ Es geht ganz bestimmt nicht nur ums Essen bei uns, aber gemeinsames Essen verbindet einfach.
- Im September gab es zur Freude aller „Herbstküche“ unter anderem:
„Bohnen, Birnen und Speck“ – natürlich nach dem Rezept aus unserem Koch- und Geschichtenbuch und von Zeit-Stifterin Marion selbstgepflückten Birnen aus Nachbars Garten. - „Zwiebelkuchen und Federweißer“ – das hat schon Tradition in der ZeitOase, auch wenn es den Bäckerinnen Marion und mir beim Zwiebelschneiden die Tränen in die Augen treibt.
- „Pflaumenkuchen mit Hefeteig“ – obwohl es für Hefeteig Geduld braucht, die ich eigentlich beim Backen nicht habe….
- “Apfeltaschen“ von Jeanine und mir im Akkord gebacken und von den Dank-Stifter:innen im Akkord aufgegessen…
Schön ist auch, dass wir nun noch mehr Zeit-Stifterinnen haben, die gerne backen, jede mit ihrer „Spezialität. Wie Angelikas „Zitronenkuchen“ oder Ankes neu erprobter „Bananensplit“. Beim Singen hört man die Männerstimmen schön heraus. Auch ihnen macht es Freude, die altbekannten Lieder erklingen zu lassen. Beim „Schönen Westerwald“ fehlte auch der Pfiff auf 2 Fingern nicht – so sind die Herren dabei. Auch unsere Zeit-Stifterinnen singen gerne, die altgedienten genau wie die neu hinzu gekommenen. Unsere Angelika macht aus jedem Lied mit entsprechenden Bewegungen etwas ganz besonderes und es kommt sogar vor, dass plötzlich jemand durch die Gänge tanzt. Genauso ist es schon vorgekommen, dass jemand vor Freude am Gewinnen eines Spiels laut jubelt oder - weil das ja so laut ist – stattdessen auf den Stuhl steigt…. Wie auch immer – es wird gelebt und gelacht in der ZeitOase. Ruhe kennt man hier nur, wenn die „gefräßige Stille“ herrscht. Ganz glücklich macht mich immer, wenn bei unserem Schlusslied „Möge die Straße“ sich ohne Verabredung einige Zeit-und Dank-Stifter:innen bei den Händen fassen und so etwas wie einen Kreis bilden. Einen Kreis der Zusammengehörigkeit.
Es ist nun schon der 5. Herbst, den ich gemeinsam mit den Zeit- und Dank-Stifterinnen erlebe. Einige Zeit- und Dank-Stifter:innen sind von Anfang an dabei, andere kamen im Laufe der Jahre hinzu. Was alle gemeinsam haben, ist die Freude an unserem fröhlichen und harmonischen Miteinander.
Wir mussten aber auch schon mehrmals Abschied nehmen, von uns ans Herz gewachsenen Dank-Stifter:innen. An jeden Einzelnen erinnern wir uns in Freundschaft. Auch das gehört zu unserem Zeit-Oasen-Leben. Und wir sind dankbar, dass wir ein Stück des Lebens gemeinsam gehen konnten. Unser Miteinander ist so bunt und vielfältig wie der Herbst. So voller Genuss des Jetzt, voller Erinnerung an das Gewesene und voller Vorfreude auf das Kommende. Ich bin glücklich als Koordinatorin ein Teil dieses Ganzen zu sein und auch wenn meine Tätigkeit einmal endet, werde ich dabei bleiben. Erst als Zeit-Stifterin und – wer weiß, vielleicht auch irgendwann als Dank-Stifterin. Egal als was – beschenkt wird jeder in dieser Form des Beisammenseins und Füreinander- Daseins. So möchte ich heute einmal Danke sagen. Danke allen Dank-Stifter:innen für ihr Vertrauen und ihre Dankbarkeit, die sie so vielfältig zum Ausdruck bringen. Schön, dass wir für euch da sein dürfen. Danke allen Zeit-Stifterinnen – danke für eure Hilfe, euer „Allzeit-bereit-sein“, euren Humor, eure Antennen und Gespür für spezielle Situationen, eure Freundschaft. Danke allen Förderern und Spendern – ohne eure Hilfe wäre manches nicht möglich. Danke allen Kolleginnen – für unser tolles Miteinander und das Aufgenommen werden.
Danke für die Ernte von all diesen Dingen, die mir ein ausgefülltes Leben bescheren. Stellen wir doch den Oktober auch unter diesem Aspekt unter das Motto: „ERNTEDANK“
Cornelia Walther, Koordinatorin
Von „Rheingelegt“ bis Eiswürfel-Massage
Zeit- und Dankstifter waren im August viel unterwegs – gemeinsam zum traditionellen Sommerfest der Gemeinde, die Zeitstifter zum Stiftungsfest in Magdeburg – aber zu unserem Nachmittag im Mu-seum drehte sich alles ums Wasser. Wir sangen „An der Saale hellem Strande“ und am „Brunnen vor dem Tore“, denn da treffen wir uns immer – und sprachen, wo und wie uns täglich Wasser begegnet und wie es uns in diesen Tagen fehlt. Die Diskussion kam auch auf das Thema, warum es vielen von uns so schwer fällt, ausreichend zu trinken und das einige von uns immer zu viel Wasser mit sich herumtragen müssen….
15 Jahre - eine lange Zeit!
So viele Menschen sind und waren bereit
zu teilen Zeit und zu empfangen Glück.
Werfen wir doch einen Blick zurück
auf die Jubiläumsfeier am 17. August;
auf einen Tag voller Freude und Lebenslust.
Nicht nur die Sonne strahlte - wie sollt es anders sein -
wer kann bei so einem Anlass denn traurig sein?
Schon am Vormittag, mit feierlich-besinnlichen Stunden
haben viele Menschen zusammengefunden.
Es war eine Freude, in strahlende Gesichter zu sehn;
Menschen, die fest zueinander stehn,
die nicht nur an ihr eignes Wohlergehen denken
sondern einander Mut, Zeit, Dank und Freundschaft schenken.
Am Nachmittag wurd‘ es sehr munter –
die Menschenschar dann noch viel bunter:
Jung und Alt , von nah und aus der Ferne
folgten der Einladung liebend gerne.
Man fand sich zusammen in fröhlicher Runde
bei schöner Musik zur Kaffeestunde.
Emsige Hände hatten gebacken viele Kuchen.
Man konnte leider nicht jeden versuchen.
Zeit-Stifter servierten mit einem Lächeln im Gesicht.
Missmutige Menschen fand man hier nicht.
Ein Zauberer sorgte für ungläubiges Staunen,
sorgte für Frohsinn, Lachen und Raunen.
Es folgten die Reden – damit man versteht,
worum es auf dieser Feier hier geht.
Das Stiftungslied erklang zum ersten Mal in so großer Runde
„Ich schenk dir Zeit“ in aller Munde.
Es wurde getanzt im Steh‘n und im Sitzen –
manch eine/r kam dabei ins Schwitzen.
Ein Korb voller Gaben kam aus dem Norden
und ist mit Humor übergeben worden.
Man konnte Perlen der Dankbarkeit in Ringe fassen,
Himmelspost an liebe Menschen loslassen,
aus vielen kleinen Bildern soll ein Großes entsteh’n,
zum Fotographen für Engelsgesichter geh‘n,
selbst Pfarrer Kneipp schickte einen Gruß
und wer wollte, bekam einen kalten Guss.
Als dann viele Wunschballons in den Himmel flogen,
hat manch einer vor Rührung sein Taschentuch gezogen.
Die Erwachsenen hatten alle Freud‘ – und nicht minder
amüsierten sich auch die vielen Kinder.
Da prostete einer dem anderen zu.
Fremde wurden zu „Du“ und „Du“.
Das leibliche Wohl kam gewiss nicht zu kurz;
so viele Salate und mehr als eine Wurst!
Da war ein Umarmen und Herzlichkeit.
Viel zu schnell verging die Zeit,
bis dann die ersten sagten „Auf Wiedersehn“:
Salzatal und Torgau mussten nach Hause gehen.
Es blieben noch Gäste – auch aus Cuxhaven -
die wollten die Nacht in Magdeburg schlafen.
Es folgte am Abend noch die Serenade –
dass nicht alle dabei sein konnten – wirklich schade.
Waren auch zu Anfang „nur“ 3 Musikanten da;
das Orchester vermehrte sich ganz wunderbar.
Und wieder war dort ein Staunen und Singen.
Die Herzen konnten vor Freude nur springen.
Ein „Geschenk des Himmels“ waren diese fröhlichen Stunden.
Wie schön dass wir alle zueinander gefunden!
Allen die dazu beigetragen,
möchte ich von Herzen Danke sagen!
Cornelia Walther, Koordinatorin ZeitOase Cuxhaven