Advent bezeichnet die Zeit im Jahr, in der Christ:innen die Ankunft von Jesus, also seine Geburt, erwarten.
Die Christenheit auf der ganzen feiert dann diesen Geburtstag als Weihnachten. In unserer abendländischen Kultur ist es ein weit verbreiteter und guter Brauch, diese Tage zu nutzen, um anderen Menschen Danke zu sagen und sie mit einem Geschenk zu überraschen.
Zeit für Wünsche – so lautete der Stiftungsadventskalender 2022. Die Adventswochen sind genau solch eine Zeit: Wir denken darüber nach, wie wir die Menschen erfreuen können, mit denen wir leben und arbeiten. Angeregt durch Gedanken, Geschichten und praktische Ideen und Anleitungen für eine Wunscherfüllung schauten wir uns in unserer unmittelbaren Umgebung um und waren aufmerksame Zuhörer:innen, wenn wir einige Mitmenschen nach konkreten Wünschen fragten. Da wurde z.B. ein Monatslos für die Lotterie aufgezählt, ein Körbchen mit frischem Obst oder auch eine Gänsekeule und ein bunter Teller mit süßen Sachen für den Weihnachtstisch.
Jemand schrieb mir als Wunsch, dass er ein Lebenszeichen von mir hören möchte. Ich schrieb ihm gern einen Brief.
Einige besondere Zeit-Stiftungen wurden uns von Männern und Frauen im Advent geschenkt.
Nicht immer ist bei Besuchen und beim Überbringen der Gaben ein entsprechendes Foto gemacht worden. Da bin ich mir aber ganz sicher, dass viele Menschen einander gesagt haben: „Wie schön, dass es dich gibt“ und: „Danke, dass du da bist.“
Für mich war es nicht verwunderlich, dass ich beim Blick in manches Gesicht in diesen Dezembertagen auch die eine oder andere Freudenträne gesehen habe.
Schenkende sind auch Beschenkte. Einmal mehr haben wir am Ende des Jahres 2022 diese Erfahrung verinnerlichen dürfen.
Mit dem Besuch der Sternsinger begannen wir wieder das neue Jahr. Die Mädchen und Jungen aus der Kathedralpfarrei St. Sebastian machten uns am 4. Januar mit den Liedern und Segenswünschen ein großes Geschenk. Von Herzen danke ich im Namen der gesamten Stiftungsgruppe. M. Diehl
Hier können Sie einen kleinen Einblick in die Arbeit unserer ZeitOase® Magdeburg gewinnen.
Zeit für Wünsche
Novembergedanken
Beim Betrachten der Blumenwiese vor der ZeitOase in den ersten Novembertagen fiel mir ein, dass wir im Frühjahr gemeinsam Samen verstreut haben. Wir taten es nicht allein um der Blütenpracht wegen. Wir streuten symbolhaft eine Saat aus in unseren ganz persönlichen Anliegen und mit dem Wunsch, unsere unmittelbare Umwelt schöner und bunter zu machen.
In der Woche vor dem ersten Advent, am 23. November nahmen wir nach üblichem Brauch grüne Zweige in die Hände, um sie in ein Adventsgesteck zu binden – wieder bestückt mit Hoffnungsgedanken und außerdem mit Friedenssternen, die hell leuchten sollen. M.Diehl
Goldrandmonat
Dem Oktober sagt man nach, dass er goldene Tage besitze.
Stimmt genau! Als Beweis habe ich einige Impressionen eines besonderen Stiftungsmonates:
Vormittagssonne strahlte am 7. Oktober in die Kreuzkapelle während des Erntedankgottesdienstes.
Nachmittagssonne erwärmte die ZeitOase am 12. Oktober während des Anzapfens eines Bierfässchens. Es herrschte noch Biergartenwetter.
Wir tauschten uns beim Stiftungsnachmittag am 24. Oktober darüber aus, wann wir persönlich Tage mit einem Goldrand versehen können.
Lassen Sie sich dazu einladen, auch darüber nachzudenken, was Ihren Alltag in den letzten Wochen froher und heller gemacht hat. Ob Sie manchen Goldstrahl erst rückblickend entdecken? M. Diehl
Fest des Lebens
Das war ein großes Fest der Lebensfreude und der Zusammengehörigkeit am Abend des 24. September 2002, welches elf Personen unserer Stiftungsgruppe mit rund 1000 anderen Zuschauer:innen auf der Seebühne des Magdeburger Elbauenparks feierten. Eingeladen hatte die Caritas aus Anlass ihres 125. Geburtstages zu einem Musiktheaterstück unter dem Motto: „Behindert – eine Geschichte vom Suchen und Finden“. In 90 sehr lebendigen Minuten zogen uns in die Frauen und Männer aus verschiedenen Einrichtungen der Caritas ganz in ihren Bann mit Melodien, Texten und Rhythmen. Sie drückten aus, wie gut geht es uns, wenn wir auf einander achten, wenn wir uns helfen und das Leben mit all seinen Herausforderungen miteinander teilen!
„Du Ihr – Ich Wir – Leben hier“. Voller Begeisterung haben wir mitgesungen und die Gesten mitgemacht, die wir längst verinnerlicht haben. Danke allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben. M. Diehl
Freie Fahrt im August 2022
Viele Menschen waren im vergangenen Sommer drei Monate lang zu einem besonderen Fahrpreis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland unterwegs.
Das sogenannte 9-Euro-Ticket nutzten sie, um an Orte zu gelangen, die sie längst einmal sehen wollten oder um Menschen zu besuchen, die weiter entfernt wohnen.
Unsere ZeitOasen-Nachmittage könnten ohne das Engagement ehrenamtlicher Helfer:innen nicht stattfinden. Sie spenden ihre Zeit. Einige von ihnen legen einen weiten Weg durch die Stadt zurück, um zu uns in die Harsdorfer Straße zu kommen.
Die Zeit-Stifterinnen Barbara Litzelmann, Mouluda Ismail und Bärbel Helm haben sich sehr gefreut, als ich ihnen am Beginn des Monats August 2022 jeweils ein solch begehrtes Ticket überreichen durfte. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe verschenkten die Fahrscheine und setzten damit ein sehr schönes Zeichen der Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit.
Im Namen der Empfängerinnen und darüber hinaus im Namen der gesamten Stiftungsgruppe bedanke ich mich herzlich bei den Verkehrsbetrieben unserer Stadt. Die Freude über dieses Geschenk war sichtbar und spürbar. M.Diehl
Der Zauber eines besonderen Tages
In den ersten Junitagen des Jahres wagte ich, die Einladungen zum Sommerfest 2022 abzuschicken. Wird es wirklich so sein, dass wir nach zwei Jahren wieder gemeinsam feiern können?
Diese Frage bewegte mich in den folgenden Wochen. Alles war gut geplant und die Vorbereitung machte richtig Spaß.
Als die Zelte und die Tische am Tag vor dem Fest im Garten aufgebaut waren, spürte ich den ersehnten Zauber in der Luft …..
Nach warmen Sommertagen sollte natürlich auch unser Fest bei blauem Himmel und mit strahlender Sonne stattfinden.
Am frühen Morgen des 1. Juli braute sich aber ein Unwetter über der Stadt zusammen. Es blitzte und donnerte. Dann kam der Regen. Und dieser tat zwar der Natur richtig gut, doch mir und allen Vorbereitenden bereitete er Bauchschmerzen. Bei kühlen 15 Grad, Wind und Regen kann doch niemand fröhlich ein Sommerfest feiern.
Soll ich es doch noch kurzfristig absagen?
Das hatte ich noch nicht ganz zu Ende gedacht, da hörte schlagartig der Regen auf. Flinke und umsichtige Helfer:innen deckten in Windeseile die Tische, verteilten die Blumen. Kuchen wurde aufgeschnitten, der Kaffee gekocht. Als die ersten Gäste dann gegen halb drei kamen, wehte längst der „alte Zauber“ wieder um die ZeitOase herum. Es erschien mir wie ein Wunder: mehr als einhundert Gäste strömten an diesem Nachmittag herbei, wie von magischen Kräften angezogen. Sicher hatte Zauberer WOBO im wahrsten Sinne des Wortes seine Finger im Spiel. Ihm gelang es, uns allen ein Lachen und Staunen ins Gesicht und in die Seelen zu zaubern. Das verstand ebenso meisterhaft Sophie Thermann mit ihrer Malkunst – sie brachte Gesichter zum Erblühen. Auch die Handpuppen, die ihr Mann Jens als kleine Gäste umherwandern ließ, entzückte manches jüngere und ältere Herz. Blumenkränze zierten manches Haar und waren in gewisser Weise eine Krönung für die Träger:in. Unter Regina Loreks Anleitung entstand dieser wundervolle sommerliche Schmuck.
Fleißige ehrenamtliche Bäckerinnen und Köchinnen versorgten uns mit köstlichen Kuchen und herzhaften Speisen. Fast schon traditionell bedienten uns Thomas Mund und seine Mitarbeiterin Sandra Theberath mit gegrillten Würstchen - und Käsespezialitäten.
Zu einem Fest gehört natürlich auch Musik. Als fröhliche Lieder auf den Gitarren von Peter Benkewitz und Gregor Arndt erkalngen, summten fast alle die Melodien oder sangen tüchtig mit. Ein besonderes Erlebnis hatten wir, als Frau Rosemarie Reek mit 93 Jahren bekannte und beliebte Schlager mit sehr viel Herzblut auf dem Klavier spielte und von Norbert Diehl auf der Geige dabei begleitet wurde. Ihre Fröhlichkeit dabei war ansteckend. Erinnerungsfotos von Thomas Ertmer sind für die wundervolle und heitere Atmosphäre der beste Beweis.
Bleibt mir, mich an dieser Stelle auf das Herzlichste für alle Beiträge, für das Kommen und Mitfeiern und für alle Hilfe zu bedanken. Wir blicken auf ein besonders Fest in einer besonderen Zeit zurück. Und wirklich: Es war zauberschön. M. Diehl